Nicht jede Frau kann leider mit schönen, vollen Lippen begeistern. Einige Personen fügen sich in diese Unvollkommenheit, andere Frauen können sie nicht akzeptieren. Die zweite Gruppe sucht nach verschiedenen Lösungen – es stehen zur Auswahl beispielsweise Spritzen mit Fett, Artecoll oder Aquamid, Lippenimplantate oder chirurgische Behandlungen. Welche Ergebnisse garantieren alle diesen Methoden? Welche Option ist am besten? Wir präsentieren Nachteile und Vorteile.
Spritzen mit Fett
Die Lippen können mithilfe der Spritzen mit Fett natürlich vergrößert werden. Das Fettgewebe wird aus dem Bauch oder einem anderen Körperteil entnommen und in die Lippen eingespritzt. Das Gewebe soll aus lebendigen Zellen bestehen, die in der neuen Umgebung überdauern. Der plastische Chirurg spritzt in die Lippen angemessene Dosen des Fetts. Zuerst wird jedoch eine Vollnarkose oder eine örtliche Betäubung angewendet.
In der Regel gibt es keine Komplikationen, weil das Implantat das eigene Gewebe der Patientin ist. Im Laufe der Zeit wird das Fett absorbiert, deswegen verschwinden Effekte nach 6–12 Monaten. Im Notfall kann die Behandlung wiederholt werden: nach der zweiten, dritten Wiederholung halten die Ergebnisse ein paar Jahre lang an.
In den ersten Tagen sind die Lippen geschwollen und können etwas blau angelaufen sein. Das Fettgewebe wird nie völlig absorbiert, deswegen bleiben die Lippen etwas größer als vorher, auch wenn die Behandlung nicht wiederholt wird.
Gore-Tex Lippenimplantate
Wenn Sie Ihre Lippen haltbar vergrößern wollen, können Sie sich für Gore-Tex Lippenimplantate entscheiden. Es ist ebenfalls möglich, AlloDerm-Lippenimplantate zu wählen, also die so präparierte Menschenhaut, die vom Empfänger akzeptiert wird. Gore-Tex ist ein Kunststoff, der von Geweben toleriert wird. Das ist ein dicker Faden oder kleine Stoffblätter. Der Faden oder die Blätter werden unter die Haut eingezogen. Die Behandlung wird bei der Vollnarkose oder bei der (intravenösen) örtlichen Betäubung durchgeführt.
Die Gore-Tex Lippenimplantate garantieren langanhaltende Effekte. Der Stoff wird durch den Organismus akzeptiert, deswegen ist das Risiko der Komplikationen sehr gering. Auf Wunsch der Patientin (z.B. wenn sie unzufrieden ist) kann Gore-Tex entfernt werden.
Eine Woche lang nach der Behandlung sind die Lippen geschwollen. Anfangs kann der Fremdkörper stören. Es ist jedoch möglich, sich daran schnell zu gewöhnen. Es gibt ein Risiko, dass der Faden oder die Blätter schieben (z.B. beim Küssen). Es ist jedoch minimal.
Artecoll-Spritzen
Artecoll ist eine Mischung aus Kollagen und mikroskopischem Polymethylmethacrylat. Sie wird unter die Haut mithilfe der Nadel und bei der örtlichen Betäubung eingespritzt. Der Effekt hält ungefähr ein Jahr lang an. Das Präparat soll von Zeit zu Zeit ergänzt werden – die Häufigkeit ist eine individuelle Sache.
Ein Vorteil der Behandlung ist das sofortige Ergebnis. Ein Nachteil ist das Risiko der Allergie gegen Artecoll und der schlechten Sorption von Polymethylmethacrylat. Durch die schlechte Sorption sammeln sich sichtbare Papel unter der Haut, die sich nicht beseitigen lassen.
Aquamid-Spritzen
Aquamid ist ein Präparat, das aus Wasser (97,5 Prozent) und Hydrogel (2,5 Prozent) besteht. Hydrogel bewirkt, dass Wasser geliert, zieht nicht und schiebt nicht. Aquamid wird unter die Haut mithilfe einer dünnen Nadel bei der örtlichen Betäubung eingespritzt.
Aquamid ermöglicht die dauerhafte Vergrößerung der Lippen und ruft keine Allergien hervor. Ein paar Stunden lang nach der Behandlung sind die Lippen rot und geschwollen. Innerhalb zwei Wochen ist es notwendig, auf Solarium zu verzichten – die Strahlung könnte zur Absorption des Präparats führen. Nach dieser Zeit sind die Solariumbesuche nicht verboten.
Chirurgische Eingriffe
Die chirurgischen Eingriffe haben zum Ziel, die Lippen zu vergrößern und die Lippenkonturen zu korrigieren. In den meisten Fällen wird die Lippenkontur durchgeschnitten, ein Fragment der Haut entfernt, die Lippenhaut ein bisschen gedehnt und genäht. Es gibt nach dem Eingriff eine dünne Narbe, die aber mithilfe des Lippenkonturenstifts oder des permanenten Make-ups kaschiert werden kann.
Es werden parallel solche Eingriffe durchgeführt, bei denen die Mitte der oberen Lippe durchgeschnitten und gedehnt sowie ein Hautfragment (direkt unter der Nase) entfernt wird. Ähnlich werden die Lippen verkleinert – in diesem Fall wird ein Fragment der Lippenhaut aus der Mundhöhle entfernt. Vor dem Eingriff wird Vollnarkose, intravenöse Betäubung oder örtliche Betäubung angewendet.
Ein Vorteil der Behandlung ist das dauerhafte Ergebnis und ein Nachteil – die Unumkehrbarkeit. Nach dem Eingriff gibt es außerdem kleine Narben.
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