Jede Haut, unabhängig vom Typ, braucht feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe. Aus diesem Grund ist eine feuchtigkeitsspendende Creme eines der populärsten Kosmetikprodukte. Jede Creme spendet der Haut Feuchtigkeit, denn alle Cremes enthalten feuchtigkeitsspendende Substanzen, die den Bedürfnissen eines konkreten Hauttyps entsprechen. Trotzdem wird nicht jede Creme als ,,feuchtigkeitsspendendes Produkt“ bezeichnet. Wie wirkt eine feuchtigkeitsspendende Creme und welche Inhaltsstoffe sind für eine solche Wirkung verantwortlich?
Feuchtigkeitsspendende Creme – Wirkung
Ein Mangel an feuchtigkeitsspendenden Substanzen hat auf den Zustand und das Aussehen der Haut einen negativen Einfluss. Obwohl alle Cremes feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe enthalten, wird nicht jede Creme als ein feuchtigkeitsspendendes Produkt bezeichnet. Die Bezeichnung ,,feuchtigkeitsspendende Creme“ bezieht sich auf die wichtigste Funktion, die dieses Pflegeprodukt erfüllt. Eine feuchtigkeitsspendende Creme versorgt nämlich die Haut mit Feuchtigkeit nicht, sondern beugt dem Wasserverlust vor. Die feuchtigkeitsspendende Wirkung besteht vor allem in der Verstärkung der Hautbarriere, dank der die Haut Wasser besser binden kann. Feuchtigkeitsspendende Cremes enthalten zwar die Fettphase, aber sie ist ziemlich klein, deshalb zieht die Creme schnell in die Haut ein. Die Haut fühlt sich gleich nach dem Auftragen weich und glatt an.
Die wichtigsten, feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffe der Cremes
Hyaluronsäure
Hyaluronsäure kommt in jedem lebendigen Organismus vor. Sie gehört, wie Kollagen und Elastin, zur Gruppe von Glykosaminoglykanen, die die Hautstruktur bilden. Hyaluronsäure befindet sich vor allem in der Lederhaut und der extrazellulären Matrix. Im Laufe der Zeit sinkt die Produktion von Hyaluronsäure. Die Größe der Moleküle von Hyaluronsäure bewirkt, dass sie in die Haut nicht einziehen können – sogar kleinmolekulare Hyaluronsäure kann nur in die Oberhaut eindringen. Trotzdem wird Hyaluronsäure als einer der besten, feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffe bezeichnet. Ihre Moleküle hinterlassen auf der Haut eine schützende Schicht, aber auch wirken in der Oberhaut. Wenn sie in die Oberhaut eindringen, beginnen sie dann Wasser zu binden. Ein Molekül von Hyaluronsäure kann sogar 250 Wassermoleküle binden.
Kollagen
Kollagen ist ein Eiweiß, das vor allem im Bindegewebe vorkommt und für die Spannkraft und Elastizität der Haut verantwortet. In den Kosmetikprodukten kommt Kollagenhydrolysat vor, das auf der Haut einen Film hinterlässt, der dem Wasserverlust vorbeugt.
Glyzerin
Glyzerin ist der dreiwertige Alkohol, der in die extrazelluläre Matrix einzieht. In den Kosmetikprodukten kommt Glyzerin als ein feuchtigkeitsspendender Inhaltsstoff oder ein Emolliens vor, das dem Wasserverlust vorbeugt. Bei einer Konzentration von 3 bis 25% spendet Glyzerin der Haut Feuchtigkeit. Eine höhere Konzentration kann die Haut austrocknen.
Vaseline
Vaseline ist eine Mischung von Kohlenwasserstoffen und zugleich ein Emolliens, das die Haut weich macht und glättet. Sie bildet auf der Haut eine schützende Schicht, die dem Wasserverlust und dem Austrocknen der Haut vorbeugt.
Paraffin
Paraffin wird aus dem Erdöl gewonnen. Es bildet auf der Haut eine schützende Schicht, die dem Wasserverlust vorbeugt. Paraffin ruft keine allergischen Reaktionen hervor, denn es enthält dieselben Kohlenwasserstoffe wie die Hautzellen.
Squalan
Squalan ist ein Molekül aus der Gruppe von Kohlenwasserstoffen. Es kommt nicht nur im Talg, aber auch in den Pflanzenölen, vor allem im Olivenöl, vor. Squalan wirkt antibakteriell und beugt dem Wasserverlust vor.
Silikone
Silikone sind synthetische Polymere. Sie entfernen Fett und bilden auf der Haut einen dichten Film, haben jedoch auf den Gasaustausch keinen negativen Einfluss.
Chitosan
Chitosan ist ein Derivat von Chitin. In den Kosmetikprodukten kommt Chitosan in Form von Lactaten, Acetaten und Citraten vor. Diese Substanz hinterlässt auf der Haut einen wasserfesten Film.
Harnstoff
Harnstoff spielt eine wichtige Rolle in dem Stoffwechsel von Proteinen und kommt im Urin und Schweiß vor. Seine Wirkung ist von der Konzentration abhängig. Wenn die Konzentration von Harnstoff weniger als 10% beträgt, wirkt Harnstoff dann feuchtigkeitsspendend – er bindet Wasser und liefert den Zellen Feuchtigkeit.
1,2-Propandiol
1,2-Propandiol ist ein populärer Inhaltsstoff der feuchtigkeitsspendenden Kosmetikprodukte, denn diese Substanz bildet auf der Haut einen Film, der kein Wasser durchlässt. Heutzutage wird 1,2-Propandiol nur selten verwendet, denn 1,2-Propandiol kann in die Haut eindringen und sich in der Leber ablagern.
Ceramide
Ceramide sind chemische Verbindungen aus der Gruppe der Lipide und ein Inhaltsstoff der Zelle. Im Laufe der Zeit sinkt die Produktion von Ceramiden, was den Wasserverlust beschleunigt. Cermide, die sich in den Cremes befinden, ergänzen natürlich vorkommende Ceramide – auf diese Weise spenden sie der Haut tiefenwirksam Feuchtigkeit und beugen dem Wasserverlust vor.
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